Christfest II
26.12.2026
Steckbrief
Datum
26.12.2026
Predigttext
Hebr 1,1–4(5–14)
Festzeit
Weihnachtszeit
Liturgische Farbe
Weiß
Kernaussage
An der Schwelle zwischen Festtag und Alltag steht der zweite Weihnachtstag. „Wir sahen seine Herrlichkeit“, heißt es im Vers für die Woche. Die Herrlichkeit strahlt hinein in die Zeit nach dem Fest.
Das Wesentliche

Menschenkind und Gottessohn

Manchmal fällt es mir schwer zu verstehen, wer Jesus ist. Ist er Mensch oder Gott? Wie soll das gehen?

Schon von Anfang an haben sich die Christen damit schwer getan. Vielfältig ist die biblische Deutung seiner Person: So wird seine Abstammung auf bedeutende Menschen (Abraham, Isaak, Rut und den König David) zurückgeführt und es wird von einer Einsetzung zum Sohn Gottes bei der Taufe Jesu berichtet. Am weitesten geht die Vorstellung einer göttlichen Zeugung. In einem sind sich alle einig: Mit Jesus hat Gottes Beziehung zu den Menschen eine neue Qualität erreicht. Kein Prophet, ja nicht einmal Engel stehen als Mittler zwischen Gott und uns: In Jesus zeigt Gott sich selbst – so wichtig sind wir ihm. Das kann ich nicht immer begreifen. Aber wenn ich es glaube, macht es mich reich.
Liturgische Texte
Wochenspruch
Wochenpsalm
Wochenlied
Wochengebet
Liturgische Texte
Glaube im Alltag
Christstollen und Lebkuchen

Wer sich an Weihnachten etwas Süßes gönnt, wandelt recht oft ohne es zu wissen auf (mehr oder weniger) christlichen Pfaden. Denn das Gebäck und seine Gewürze stecken voller Symbolik. Der Ursprung der vorweihnachtlichen Gewürzvielfalt liegt in den mittelalterlichen Klöstern. Damals waren die meisten unserer heutigen „Weihnachtsgewürze“ echte Arzneimittel. Eingebacken in Leb- und Pfefferkuchen, sollten sie Gesundheit schenken – und damit auf die Geburt Jesu hinweisen.

So wie Gott seinen Sohn zum Heil der Welt schenkte, sollte das duftende Gebäck für körperliches Wohlergehen sorgen. Selbst die Anzahl der verwendeten Gewürze hatte eine Bedeutung. In alten Rezeptbüchern findet sich noch der Begriff „siebenerlei Gewürz“. Die Sieben ist die Zahl der biblischen Schöpfung und erinnert daran, dass Gottes Gesetze das ganze Leben durchdringen. Auch im Christstollen steckt eine volkstümliche christliche Symbolik. Aus Hefeteig gefertigt und mit Rosinen und Mandeln angereichert, erinnert seine Form an das in Windeln gewickelte Jesuskind – und der Puderzucker an dessen schneeweiße Windel. Und Marzipan wurde ursprünglich mit Myrrhe hergestellt, dem Harz, das der biblischen Überlieferung nach die drei Weisen aus dem Morgenland dem neugeborenen Jesus brachten.